Unterricht

Im 21. Jahrhundert ist der Mensch in zunehmendem Maße Veränderungen seiner Lebensumstände  und Strukturen unterworfen. Bisherige Wertvorstellungen unterliegen  starken Wechseln, werden in Frage gestellt oder ganz und gar verworfen und ausgetauscht.

 

Diese Umstände, speziell auch die sich immer weiterentwickelnden Kommunikationstechniken, verlangen eine neue Form der Anpassung und des Lernens.

Der Computer ist Partner des Menschen und ersetzt in vielen Lebensbereichen handwerkliche Fähigkeiten. Mit dem Internet lassen sich Entfernungen und Grenzen problemlos virtuell überwinden.

 

Dieser gesellschaftliche Wandel ist eine neue Herausforderung für eine lebendige Pädagogik. Soziokulturelle Gegebenheiten, Raum- und Zeitstrukturen, Norm- und Wertvorstellungen einer Gesellschaft beeinflussen Richtung und Intensität einer pädagogisch lehrenden Einwirkung.


Das übergeordnete Ziel von Erziehung ist es, Kinder und Jugendliche zur Mündigkeit zu führen, ihnen Hilfestellung zu geben, das eigene Leben in einer Wechselwirkung mit individuellen und sozialen Komponenten, mit der Gesellschaft lebenswert zu gestalten.


Doch unter welchen Gesichtspunkten kann man den Lebensweg eines Menschen des 21. Jahrhunderts
noch maßgeblich beeinflussen?

Rhythmik als ordnendes Lebensprinzip

„Rhythmus ist Ordnung in der Bewegung!“  Schon Plato bediente sich dieser Feststellung, als er die enge Beziehung von

Wahrnehmung und Bewegung, die eng mit dem Rhythmus verbunden sind, beschrieb.

 

Lernen in der Rhythmik ist ganzheitlich, d.h. ein aktives Lernen über Körper, Geist und Seele.

 

Rhythmik ist wichtig, um….

 

- Lernbedingungen zu schaffen, die den Menschen ganzheitlich, nicht nur rational beeinflussen

- Wahrnehmungsfähigkeit, Bewusstheit, Sensibilität zu steigern.

- Phantasie und Ideenreichtum anzuregen und im aktiven Tun umzusetzen

- spontanes Handeln zu ermöglichen und flexibles Handeln zu erweitern

- eigene Handlungsprozesse in Gang zu setzen (handeln statt reden)

- Selbstbewusstsein und Entscheidungsfreude zu unterstützen

- Ahnung zu bekommen von absichtsfreiem und spielerischem, nicht ausschließlich zweckgerichtetem Handeln

- Raum und Zeit zum Durchatmen und Regenerieren zu geben

- Kommunikations- und Kooperationsfähigkeit zu erleben, die nicht ausschließlich auf verbaler Verständigung beruht

- Fähigkeiten wie Toleranz, Verantwortung, Rücksichtnahme zu erlernen

- Durchsetzungsfähigkeit und Konfliktbereitschaft spielerisch zu erproben und zu erweitern

- sich des eigenen Rhythmus bewußt werden

"... Die Entwicklung zu einer selbstbewussten Persönlichkeit beinhaltet neben einem hohen Maß an Kreativität und Flexibilität auch die Fähigkeit zur Integration und zur Teamarbeit. Ein junger Mensch kann sich erst voll entfalten, wenn ihm die entsprechenden Chancen, Freiräume und Möglichkeiten geschaffen, wenn Kreativität und Leistungsbereitschaft gefördert und gefordert werden. Hierzu leistet die musisch-ästhetische Erziehung einen wesentlichen Beitrag..."

 

Auszug aus dem Buch Schulmusik und Musikschule in der Verantwortung von Prof. Hans Günter Bastian

(Hochschule für Musik und Darstellende Kunst, Frankfurt)

 

Neben meiner Tätigkeit als freischaffender Musiker bin ich seit 1999 sowohl dauerhaft, sowie auch als Aushilfe als Dozent für Percussion, Schlagzeug und rhythmisch musikalische Früherziehung in verschiedenen Musikschulen im Rhein-Main-Gebiet (Musicnmore, Musikschule Main-Kinzig, Musikschule Bad Nauheim, Musikschule Friedrichsdorf, etc.) tätig.